Sextoys auf dem Prüfstand – was halten sie eigentlich aus?
7. September 2021Früher gab es Erotikshops und Sexshops nur in frechen Gassen in der Nähe des Bahnhofs und Love Doll kaufen war ein echtes Tabuthema. Mittlerweile gehören Sextoys zum Alltag und man findet die Toys leicht in einer entsprechenden Boutique mitten auf der Shoppingmeile. In Deutschland besitzt mehr als jeder fünfte Haushalt einen Dildo oder Vibrator. Nun testet das Magazin „ÖKO-Test“ aktuell, wozu die Sextoys eigentlich gut sind – manchmal sind die Ergebnisse ernüchternd.
Den Test haben nur zwei Geräte erfolgreich bestanden: das Nexus Vibro Vibrating G-Spot Massager und das Durex Play Pure Fantasy – beide erhielten Bestnoten. Insgesamt 17 Produkte mussten wegen erhöhter PAK-Gehalte herabgestuft werden. Nicht umsonst gelten PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) als krebserregend. Besonders alarmierende Werte zeigte der Adam & Eve Rechargeable Magic Messager 2.0, denn er zeigte sogar 15 mg pro Kilo an und ist damit besonders stark belastet. Auch Produkte aus Latex sind fragwürdig. Alle Sexpuppen, die mit dem Material hergestellt wurden, darunter der Fantasy Joy Lover Master Of Seduction und die latexbeschichteten Orgasmuskugeln, bestanden zum Teil aus nitrosierbaren Aminen. Tragischerweise ist dieser Zusatz auch extrem krebserregend. Eine Allergie kann man übrigens durch den Kontakt mit den Latexproteinen bekommen.
Teuer muss nicht immer gut sein
Teure Geräte sind nicht immer von hoher Qualität, was viele Verbraucher enttäuschen wird, denn die Luxusversionen sorgen für bittere Enttäuschungen. Es ist wichtig darauf zu achten, dass in Sexspielzeugen kein Dibutylzinn enthalten ist, da dies die Fortpflanzung ernsthaft gefährden kann. Jeder Vibrator erzeugt ein Magnetfeld, was für den Nutzer nicht wirklich gesund ist, denn die WHO empfiehlt Werte, die unter 300 Nanotesla liegen sollten.
Schließlich besteht laut WHO ein direkter Zusammenhang zwischen Krebs und genau diesen Magnetfeldern. Dennoch muss man bei den Vibratoren zugeben, dass diese nicht ununterbrochen laufen, sondern nur wenige Minuten genutzt werden. Bei diesem Test standen ausschließlich Schadstoffe im Fokus. Dabei wurde nicht berücksichtigt, wie sich die Geräte in der Praxis eignen, da das von Person zu Person unterschiedlich ist.